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Die häufigsten Schadensfälle an Photovoltaikanlagen und wie man sich schützen kann.

Photovoltaikanlagen sind nicht nur ein bedeutender Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung, sondern auch eine wertvolle Investition. Obwohl sie als robust und langlebig gelten, sind sie dennoch verschiedenen Risiken ausgesetzt.

Witterungsschäden: Sturm, Hagel und Blitzschlag

Naturereignisse wie Stürme, Hagel oder Blitzeinschläge gehören zu den häufigsten Ursachen für Schäden an Photovoltaikanlagen. Besonders Hagel kann die empfindlichen Solarmodule schwer beschädigen. Ein einziger starker Hagelschauer kann Risse oder Brüche in den Modulen verursachen, was zu Leistungseinbußen oder vollständigem Ausfall führen kann.

Auch Sturmböen können die Anlage beschädigen, indem sie die Module lockern oder sogar von ihrem Platz reißen. Achte daher darauf, dass Deine Module über eine Hagelschlagzertifizierung verfügen.

Stelle sicher, dass die Anlage von einem professionellen Installateur sicher befestigt wird und ein Blitzschutzsystem installiert wird, um die empfindliche Elektronik der Anlage vor Überspannungsschäden durch Blitzeinschläge zu schützen.

Und wenn sich der Schaden doch mal nicht vermeiden lässt, schützt eine Photovoltaikversicherung in der Regel Schäden durch Hagel, Sturm und Blitzschlag ab.  Besonders wichtig ist der Schutz vor Überspannung, die durch Blitzschlag verursacht wird, da diese nicht immer durch die klassische Gebäudeversicherung abgedeckt ist, besonders dann, wenn die Anlage nur indirekt getroffen wurde.

Technische Defekte

Photovoltaikanlagen sind technischen Systeme, die im Laufe der Zeit an Leistung verlieren oder durch unerwartete Defekte beeinträchtigt werden können. Typische technische Defekte sind unter anderem der Ausfall von Wechselrichtern, defekte Anschlussdosen oder Korrosion an den elektrischen Komponenten.

Regelmäßige Inspektionen und Wartungen durch Fachleute helfen, technische Defekte frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Laut Solairgen School of Solar Technology beruhen rund 85% der Ausfälle innerhalb der ersten 10 Jahre auf Inverter und andere elektronische Bauteile, die am komplexesten sind. Diese Komponenten wie Wechselrichter oder Stromwandler sowie Überwachungseinheiten sind am anfälligsten für Fehler aufgrund von Fertigungsfehlern, falscher Installation oder Betriebsbelastungen.

Lediglich eine Photovoltaikversicherung schützt in der Regel vor finanziellen Verlusten durch technische Defekte, einschließlich der Reparaturkosten und möglicherweise entgangenen Einnahmen durch den Ausfall der Anlage.

Diebstahl und Vandalismus

Photovoltaikanlagen, insbesondere freistehende Anlagen oder solche in abgelegenen Gegenden, sind zunehmend Ziel von Diebstählen und Vandalismus. Teure Solarmodule, Wechselrichter und Kabel sind begehrte Objekte für Diebe, und auch Vandalismus kann beträchtlichen Schaden anrichten.

Vor allem aber teurer Solarspeicher rücken immer mehr in das Visier von Langfingern.

Eine Photovoltaikversicherung deckt in der Regel auch Schäden durch Diebstahl und Vandalismus ab. Der Ersatz beschädigter oder gestohlener Komponenten sowie der daraus resultierende Ertragsausfall wird von der Versicherung übernommen.

Brandschäden

Ein Brand kann nicht nur das Gebäude, sondern auch die Photovoltaikanlage schwer beschädigen oder zerstören. Auch wenn Photovoltaikanlagen selten die Brandursache sind, können defekte Module, Kabel oder Wechselrichter im schlimmsten Fall einen Brand auslösen.

Eine fachgerechte Installation und regelmäßige Überprüfung der elektrischen Anschlüsse und der Verkabelung sind essenziell, um Brände durch Defekte zu verhindern.

Brandschäden sind in der Regel sowohl durch die Gebäudeversicherung als auch durch eine Photovoltaikversicherung abgedeckt. Die Photovoltaikversicherung bietet oft zusätzlichen Schutz für Schäden an der Anlage, die durch den Brand verursacht wurden und leistet eine Ertragsausfallentschädigung.

Eine Erstattung über die Wohngebäudeversicherung ist in der Regel nur dann zu erwarten, wenn Sie dem Wohngebäudeversicherer auch angezeigt wurde.

Schäden durch Wildtiere

In ländlichen Gebieten oder nahe von Wäldern kommt es nicht selten vor, dass Wildtiere Schäden an der Photovoltaikanlage verursachen. Besonders Nagetiere können Kabel und Leitungen beschädigen, was zu gefährlichen Kurzschlüssen oder zum Ausfall der gesamten Anlage führen kann.

Über den Wohngebäudeversicherer ist hier nicht mit einer Entschädigung zu rechnen. Photovoltaikversicherungen bieten in der Regel auch Schutz vor Schäden, die durch Tiere verursacht werden, insbesondere durch Nagetiere, die Kabel und elektrische Bauteile beschädigen.

Versicherungsschutz für unerwartete Schäden

Es mag verlockend sein, bei der Anschaffung einer Photovoltaikanlage durch billige Angebote und Produkte viel Geld zu sparen. Aber – wer billig kauft, kauft hier in der Regel auch doppelt. Langfristig gesehen zahlt sich die Investition in qualitativ hochwertige Produkte aus. Hochwertige Module und Wechselrichter haben nicht nur eine längere Lebensdauer, sondern bieten auch oft bessere Garantien und höhere Effizienz.

Viele Hersteller bieten Garantieverlängerungen für ihre Produkte an. Diese sind oft eine lohnende Investition, da sie Dir zusätzliche Sicherheit geben, falls nach Ablauf der regulären Garantiezeit Probleme auftreten.

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